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Schlaganfall
Schlaganfall
Ein Schlaganfall kann theoretisch jeden Menschen treffen - vom Säugling bis zum Greis. Denn grundsätzlich ist der Schlaganfall keine reine „Alterskrankheit".Die Hälfte aller Betroffenen ist vielmehr im erwerbsfähigen Alter, schätzungsweise 10 Prozent von ihnen sogar unter 40 Jahren. Richtig ist aber auch, daß die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, mit steigendem Alter zunimmt.
Bezogen auf das Lebensalter sind mindestens 5 Prozent aller über 65jährigen von Durchblutungsstörungen des Gehirns betroffen. Bei den über 75jährigen beträgt die Rate schon mehr als 10 Prozent und bei den über 85jährigen sind mehr als 20 Prozent betroffen.
Gefährdet sind zudem vor allem Menschen, die eine Reihe von Risikofaktoren aufweisen, welche die Entstehung eines Schlaganfalls begünstigen. Dazu gehören vor allem:
- Bluthochdruck
- Rauchen
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Diabetes mellitus
- Fettstoffwechselstörungen
- Herzrhythmusstörungen
Daher sollten Menschen, die einen oder mehrere der oben beschriebenen Risikofaktoren aufweisen, einen besonders großen Wert auf die Reduzierung dieser Faktoren und eine gezielte Vorbeugung des Schlaganfalls vornehmen.
Vorbeugung
Das Wichtigste ist zunächst, dass Sie einen akuten Schlaganfall, wenn er bei Ihnen, oder einem anderen Menschen auftritt, auch erkennen. Die anfänglichen Symptome unterscheiden sich nicht von denen einer flüchtigen Durchblutungsstörung.
Diese machen sich als Frühwarnsymptome eines Schlaganfalls häufig schon vor einem „richtigen Schlaganfall" bemerkbar. Bei einem akuten Schlaganfall bilden sich die Frühwarnsymptome jedoch nicht mehr zurück, sondern bleiben bestehen. Achten Sie daher unbedingt auf diese
Warnzeichen und charakteristischen Symptome:
- Der frische Schlaganfall ist in den meisten Fällen verbunden mit einer plötzlich einsetzenden ausgeprägten Lähmung einer Körperseite, die sich meist mehr im Arm als im Bein auswirkt. Dabei hängt auch häufig der Mundwinkel herunter.
- Die entsprechende Körperseite kann sich taub anfühlen.
- Das Sprechen kann schwer fallen.
- Häufig treten Sehstörungen auf.
- Bei manchen Patienten kommt es zu einem plötzlich einsetzenden Schwindelgefühl, verbunden mit der Unfähigkeit, zu sitzen oder zu stehen.
- Auch können Doppeltsehen oder Empfindungsstörungen im Gesicht vorkommen.
Je frühzeitiger ein akuter Schlaganfall behandelt wird, um so größer sind die Überlebungschancen sowie die Chance, dass der Patient ohne anhaltende Behinderungen weiterlebt. Die ersten vier bis sechs Stunden nach einem Schlaganfall sind entscheidend. Warten Sie daher nicht, bis sich ein Hausarzt um den betroffenen Patienten kümmern kann.
Was sofort zu tun ist:
- Bewahren Sie Ruhe, aber handeln Sie rasch.
- Sofort den Notarzt rufen oder einen Notruf veranlassen.
- Fenster öffnen und beengende Kleidungsstücke lockern.
- Betroffenen in Seitenlage bringen.
- Vorhandene Zahnprothesen entfernen.
- Puls- und Herzschlag kontrollieren.
- Atemwege freihalten.
- Für Ruhe des Betroffenen sorgen, mit ihm sprechen, nicht allein lassen.
Zur Vorbeugung des Schlaganfalls gibt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe regelmäßige Informationen und eine Reihe von Broschüren heraus, die Sie von der Geschäftsstelle beziehen können:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Postfach 104
33311 Gütersloh
Dort erhalten Sie gegen 2 Euro als Rückporto eine umfassende 30seitige Broschüre zu vielen Fragen. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe vermittelt außerdem Kontakte zu einem Regionalbeauftragten in Ihrer Nähe. Sie veranstaltet Arzt-/Patientenseminare, an denen Sie kostenlos teilnehmen können. Sie informiert über Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation.